Institut für Mathematik

Fragen - FAQ

Ist in der Mathematik nicht schon alles erforscht?

Nein! Die mathematische Forschung ist intensiver denn je. Neue mathematische Fragestellungen ergeben sich einerseits direkt aus praktischen Anwendungen. Zum Beispiel bei der Modellierung von Finanzinstrumenten, bei der Verschlüsselung von Daten in der Telekommunikation oder bei der Strömungsberechnung im Fahrzeugbau. Und andererseits durch die Weiterentwicklung mathematischer Theorien und Methoden, welche häufig zu neuen Erkenntnissen über die Gesetzmässigkeiten unserer Welt und unseres praktischen Lebens führen.

Muss man ein Genie sein, um Mathematik zu studieren?

Nein! Mathematik sollte Ihnen in der Schule leicht gefallen sein. Geeignet sind Sie auch, wenn Ihnen Aufgaben, bei denen erst durch ein scharfes Nachdenken der Lösungsweg zu erkennen war, mehr Freude machen als das routinemässige Anwenden von Formeln. Wichtig ist auch Durchhaltewillen, um auftretende Probleme zu meistern.

Wie finde ich heraus, ob mir das Mathematikstudium liegt?

Besuchen Sie unsere Bibliothek und schnuppern Sie in Büchern beispielsweise von Martin Gardner. Wenn Sie die Welt der Mathematik spannend finden, ist ein Studium sicherlich etwas für Sie. Sprechen Sie mit Ihren Bekannten, Verwandten, Freunden und Lehrern über Ihre Studienwahl. Kommen Sie bei uns vorbei und schauen Sie sich einmal eine Vorlesung an. Oder nehmen Sie Kontakt mit unseren StudienberaterInnen auf.

Soll ich an der Universität oder an der ETH studieren?

An beiden Zürcher Hochschulen wird die Mathematik in ihrer ganzen Breite in Forschung und Lehre abgedeckt. Gemeinsam ist ihnen auch das hohe wissenschaftliche Niveau in der mathematischen Forschung. Aber es gibt auch klare Unterschiede.

An der Universität ist das Zahlenverhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden günstiger. Das ermöglicht eine intensive Betreuung und eine persönliche Atmosphäre. Zudem kann das Studium mit mehr individueller Wahlfreiheit gestaltet werden. Durch die Wahl eines Nebenfaches ist das Studium an der Universität auch inhaltlich breiter ausgelegt.

Die ETH hat ein rein natur- und ingenieurwissenschaftlich ausgelegtes Profil, wohingegen die Universität das gesamte Fächerspektrum - von Archäologie bis Zoologie - einer Volluniversität anbietet. Diese Vielfalt ist mit ein Grund dafür, dass der Frauenanteil am Mathematischen Institut der Universität sehr viel höher ist als an der ETH.

Dauert das Studium an der Universität nicht oft sehr lange?

Nein! Die Richtstudienzeit für das Bachelorstudium liegt bei sechs Semestern, jene für das Masterstudium bei drei Semestern. Um das zu schaffen, ist natürlich Eigenverantwortung und Selbstdisziplin erforderlich. Es kommt nicht selten vor, dass Studierende bereits während des Studiums einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. In diesem Fall kann es bis zum Masterabschluss länger dauern.

Kann ich neben meinem Studium noch arbeiten?

Ja. Allerdings muss man damit rechnen, dass das Studium etwas länger dauert. Viele unserer Studierenden wählen diesen Weg. Dies hat den Vorteil, dass sie schon während des Studiums einen Einstieg in die Berufswelt finden. Die maximal zulässige Studienzeit darf das Doppelte der Richtstudienzeit nicht überschreiten. Die Richtstudienzeit beträgt für das Bachelorstudium sechs Semester und für das Masterstudium drei Semester.

Wieviel Zeit muss ich pro Woche für das Mathematikstudium aufwenden?

Der Studiengang Mathematik wird nach dem Prinzip des Kreditpunktesystems durchgeführt. Bei diesem System werden für alle Leistungen aufgrund eines Leistungsnachweises Kreditpunkte (KP) vergeben. Dabei gelten folgende Richtlinien:

  • 1 Kreditpunkt entspricht einer Arbeitsleistung von 30 Stunden. In dieser Zeit sind Präsenzzeit, Zeit für selbstständige Arbeit (Selbststudium, Lösen von Aufgaben, usw.) eingeschlossen.
  • Die Arbeitsleistung für ein Semester (einschliesslich vorlesungsfreie Zeit) entspricht 30 KP (Richtstudienzeit).

Ist GymnasiallehrerIn die einzige Berufsmöglichkeit nach einem Mathematikstudium?

Stimmt überhaupt nicht (siehe «Berufsaussichten»)

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